Wussten Sie, dass Prince Charles ein Slow-Food-Aktivist ist und sich bereits seit Mitte der 1980er für biologische Landwirtschaft einsetzt?

Bei ihrem Wien-Besuch am 6. April besichtigten Prince Charles und Camilla das Bio Weingut von Martin Obermann in Grinzing, bei dem auch wir mit unserem mobilen Holzofen das royale Paar verköstigten. Prince Charles, der bereits seit 1986 seine biologische Landwirtschaft "Duchy Home Farm" auf seinem Anwesen Highgrove in der Nähe von Tetbury betreibt, äußerte bei seinem Staatsbesuch den Wunsch, biologische Spezialitäten aus Österreich verkosten zu dürfen. Gewünscht, getan.

„The best ,Stangerl‘ we have ever eaten“

Zur Weinverkostung reichten wir den royalen Gästen unsere frisch gebackenen Käsestangerl und Butter-Salz-Stangerl, die prompt als „the best ,Stangerl’ we have ever eaten“ kommentiert wurden. Aber auch vom Waldstaudenkornbrot, das wir vor Ort gebacken haben, war der Slow-Food-Aktivist so angetan, dass er gefragt hat, ob er einen Laib davon mitnehmen könne. Das royale Paar ließ es sich auch nicht nehmen, vor ihrer Weiterfahrt einen Blick in unseren mobilen Holzofen zu werfen.
Nicht nur, dass wir ein unglaublich tolles Feedback für unsere Backwaren und unser Handwerk erhielten, auch unseren Social Business-Aktivitäten in Afrika und unserem Ofenbau schenkte der sozial engagierte Prince of Whales ein besonders aufmerksames Ohr.
It was a great honour!

Über Brot und Getreide wird leidenschaftlich und viel diskutiert und philosophiert. Die Sehnsucht nach natürlich hergestelltem Brot ist in den letzten Jahren immer stärker geworden. Im gleichen Atemzug wird von den „Jungen Wilden“ in der Brotback-Szene gesprochen, die dem Brot jene Wertigkeit und Qualität zurückgeben, die es verdient. Tolle Brotback-Blogs und -Workshops sind aus dem Verlangen heraus entstanden, ein bereits verlorenen geglaubtes Handwerk wieder zu erlernen. Durch diesen Hype hat es Brot sogar bis zum Lifestyle-Produkt geschafft.

Dem Brot die Seele zurückgeben

Wo es einst darum ging, Hände durch Maschinen und Zeit durch Triebmittel zu ersetzen und alles der Maxime „möglichst viel, möglichst billig“ folgte, werden genau jene verdrängten Komponenten (Zeit, Handwerk, hochwertige Rohstoffe) wieder belebt. In einem ganz elementaren Sinn bedeutet all dies, dass kritische Konsumenten und Produzenten mit der Art und Weise der Lebensmittelproduktion nicht einverstanden sind. Man hat erkannt, dass für Menschen Brot weit mehr ist als nur ein Grundnahrungsmittel. Das Bedürfnis, Lebensmitteln wieder ihre Seele zurückgeben, ist auch damit verbunden, dem eigenen Konsum mehr Sinnhaftigkeit zu verleihen.

Die soziale Komponente von Brot

Brot inspiriert uns als Unternehmen auch in einem noch ganz anderen Sinn. Unsere Backwaren sollen ein Genuss sein, der vor allem gesund und ökologisch sowie sozial nachhaltig ist. Irgendwann haben wir bemerkt, dass wir mit unserem Bäcker-Dasein und Know-how im Backofenbau gemeinsam die Situation von benachteiligten Menschen verbessern können. Das lässt uns nach Rumänien, Serbien, Armenien, Afrika, Thailand reisen, wo wir viel über andere Brotund Backkultur lernen. Das Wissen, das wir durch diese Reisen erwerben, lassen wir in unser Handwerk und in unsere Social Business-Projekte einfließen. Genau das ist der Grund, warum Brot für uns so viel mehr ist als nur Brot.